Rufus unterwegs nach St Michel
Rufus ist unterwegs nach Mont Saint Michel

Deutlich besseres Wetter? Ja, nix - NEBEL!! Aber es ist nicht kalt, wir frühstücken draußen und packen dann wieder mal unsere 7 Sachen. Der Stellplatz in Mont Saint Michel hat 5 Sterne, wir sind also schon schwer gespannt was uns erwartet, denn normalerweise ist irgendwie immer irgendwas. Tatsächlich liegt er direkt am Radweg zum Mont Saint Michel, ist sauber und schön gepflegt, und vor allem ist er RIESIG!! Die Sonne hat den Nebel mittlerweile aufgelöst und knallt voll vom Himmel. Wir parken das Womo, räumen die Räder raus/runter, packen die Bade- und Sandelsachen, und ab gehts Richtung Wasser. Blöderweise haben wir jetzt zwar das Wetter, aber das Wasser ist weg. Wir fahren bis zur Brücke, die zur Mont Saint Michel führt, machen Fotos, und die Kids zeigen, dass sie echte Camper sind - während die Welt an uns vorbei zum Sightseeing zieht, packen sie Schäufelchen, Eimerchen und Laster und suchen sich ein Eckchen zum Budeln. Rufus fliegt dabei leider voll in den Matsch, und zusammen mit der Hitze, keinerlei Schatten und einem Frühstart seinerseits heute früh führt das zu einem leichten allgemeinen Stimmungseinbruch.

Der Beweis: Markise funktioniert
Ein eher selterner Anblick - wir haben die Markise draußen (aber sie funktioniert)

Wir fragen andere deutsche Touris, die des Weges kommen und uns um ein Foto von sich bitten, was man realistisch in der Kirche sieht. Antwort: es gibt eine tolle 2stündige Audiotour (für uns natürlich gar nix), es gibt ein bisschen Ritter-Feeling (jetzt auch nicht soo das Topthema bei den Jungs), und wir können einfach ein bisschen durch die Gassen laufen und Mittelalterfeeling schnuppern. Unter anderen Umständen wäre das sicher toll gewesen, jetzt entscheidet sich Rufus erstmal dafür, in einen kompletten Streik zu gehen und sich auf die Seitenabsperrung zu legen. Nachdem er gar nicht zu bewegen ist, wenigstens zum Womo zurückzufahren, machen sich Roman und Henry schon mal auf den Weg und ich setze mich zu ihm und warte, bis die schwarzen Wolken im Kinderkopf verraucht sind. Das dauert gar nicht soo lange, und danach schwingen auch wir beide uns wieder auf die Räder zurück zum Womo. Dort packen wir die Außendusche aus, waschen ihm den Schlamm und uns allen den Schweiß ab und legen uns erstmal in den Schatten. Erst den unseres Womos, dann erstmalig in den - waaaaaah *Gesangvon1000Jungfrauen!!* unserer Markise.

Endlich Muscheln Fuer Chrissi
In Cancale kommt Chrissi endlich zu ihren Muscheln

Dazu muss man sagen, dass das Markisenthema bei uns ein gewisser Running Gag ist. Während bei meine Eltern das Ausrollen der Markise fester Teil des Ankommensrituals ist, hatten wir uns phasenweise überlegt, ob wir uns überhaupt eine einbauen lassen, weil wir sie in den ganzen Jahren irgendwie nie ausgefahren haben (hat sich einfach nie ergeben, trotz gleichem Auto und teilweise ja sogar gleicher Stellplätze). Jetzt kommt die Sonne aus der passenden Richtung in der passenden Höhe, und wir stellen zufrieden fest: unsere Markise ist fest intalliert (@Dennis - mal sehen ob Du das liest, die Geschichte Eurer Übergabe lässt mich immer noch grinsen), riecht noch sehr nach neuem Plastik, ist aber ansonsten ebenfalls prima. Der Nachmittag geht in den Abend über und endet endlich wiedermal warm, aber morgen geht's wieder weiter. Bzw. zurück, wir haben noch eine Empfehlung von unserer lieben Tiphany, und an der sind wir versehentlich vorbeigeschossen - wir wollen nach Cancale.

Cancale liegt auf der anderen Seite der Bucht, aber nur ca 40 km entfernt, und lt. Tiphany kann man dort auch Segelboot fahren. Nachdem wir bisher nicht durch besonders gute Vorbereitung aufgefallen sind, hatte ich hier versucht, uns bereits einen Platz zu besorgen, aber irgendwie keine Antwort erhalten, mal sehen also ob der Teil klappt. Wir fahren zurück über die Grenze in die Bretagne und stellen unser Womo leicht oberhalb des Zentrums des Städtchens ab. Runter führt ein gut beschilderter Fußweg, an dem wir viel Spass an einem Kunstprojet haben: es sind überall Tiere ausgestellt. Das Städtchen selbst ist einmal mehr super goldig, man kommt sich immer etwas vor wie im Freilandmuseum. Außer Kucken gibt es eigentlich nur noch eins zu tun: zu Essen und zu trinken. Im Optimalfall Austern und Weißwein, auf einem ganzen Teil der Kaimauer sitzen die Leute, versorgt von etlichen Buden. Wir lassen die Austern aus, kaufen den Kids ein Eis und uns einen Wein und setzen uns dazu.

Abkühlung im Pool
Endlich Abkühlung im Pool am Campingplatz - die Jungs rutschen stundenlang

Die Sonne scheint schon wieder aus allen Rohren, aber das Boot geht (wenn es denn geht) erst um 2, bzw öffnet dann das Büro, wo man Tickets kaufen kann. Auf dem Weg dorthin klappt endlich mein Muschel-Plan, HURRA *lecker*!! Pünktlich um 2 sind wir am Büro - und erhalten die Info, die wir nach Studium der Homepage schon vermutet hatten: weder heute noch morgen geht eine Tour mit dem Schiff raus. Also Plan B - Baden. Wir sind ein ganzes Stück an der Küste entlang gefahren und hatten gesehen, dass a) grade wieder Ebbe war, b) das Ufer hier eher grasig ist, Ebbe also wirklich heißt, dass man nicht Baden kann. Aber wir haben eh nur noch eine Nacht, bis wir uns auf den Weg Richtung Heimat machen müssen, daher habe ich einen kleinen Campingplatz gefunden, der einen Pool hat. Und dort nisten wir uns ein. Der Platz ist supernett, und im Gegensatz zu den sonstigen Campingplätzen großzügig angelegt. Wir dürfen sogar bis nachmittags am nächsten Tag den Pool nutzen, solange wir bis "Mittags" weg sind.

Dass mit "Mittags" tatsächlich Punkt 12 gemeint war, führt dann nochmal zu einer etwas hektischen Packaktion. An sich sind wir fertig, Roman muss nur noch Tisch/Stühle verpacken und Wasser tanken (geht hier direkt am Stellplatz). Plötzlich steht allerdings die Platz-Lady bei ihm, er soll sich schicken. Und so wird aus dem Aufbruch eine Flucht, wir haben zwar alles an Board, aber Wassertanken hat nicht mehr stattgefunden. Das ist insofern ungünstig, da wir wissen, dass der nächste Stellplatz bei Eurodisney über genau GAR keine Infrastruktur verfügt. Also steuern wir unterwegs noch einen Versorgungspunkt an. In der Abendsonne rollen wir durch Paris, erhaschen sogar noch einen Blick auf den Eifelturm und erreichen gegen 21:00 Disney.

Blick auf Cancale
Ein Blick auf die wunderschöne Bucht von Cancale
5gruFoCancale
Cancale ist ein tolles Städtchen - auch wenn es mit dem Segelschiff nicht klappt
Die Feischers vor Saint Michel
Endziel erreicht - GruFo vor Saint Michel - weiter sind wir nicht mehr gefahren (bei 36 Grad)

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