delfinFuetterung
Frei lebende Delfine an der Tin Can Bay - anfassen nicht erlaubt

Rufus hatte "sehr früh" gehört und natürlichgerade HEUTE länger schlafen wollen. Aber um 5:45 hat uns der Wecker und die Sonne erfreut, und davor waren es schon stundenlang irgendwelche Schreivögel, wir waren also quasi schon wach. Der Weg bis Tin Can Bay war fix erledigt, und wir gingen gespannt zur Marina, wo die Delfine gegen 7:15 auftauchen sollen. Es handelt sich hier um wilde Delfine, die aber täglich in der Früh vorbeischwimmen, um sich von den Touris Fische abzuholen, die diese gegen ein kleines Entgeld verfüttern können. Das ganze findet im knietiefen Wasser statt, Freiwillige achten darauf, dass man die Tiere nicht anfasst und erzählen interessantes über diese Delfinart im Allgemeinen und die Tiere hier im Speziellen. Alles in allem ein wirklich sehenswertes Erlebnis!! Nur, dass wir bei unserer Rückkehr am Womo einen Zettel vorgefunden haben, wir könnten hier nicht campen und wenn wir nicht bis aber Schleunigstens weg wären, würde uns irgendein sehr wichtiger Bewohner von Tin Can Bay wirklich sehr böse sein - das hätte nicht sein müssen und hat die gute Stimmung etwas getrübt. Wohlgemerkt: wir waren nur eine Stunde gestanden, genau während der Vorführung, es gab keine Verbotsschilder, wir haben also eigentlich einfach nur ein größeres Auto geparkt. Naja, warum soll es in Australien nicht irgendwo doch Spießer geben... In Euer Dorf kommen wir so schnell nicht mehr, so, das  habt Ihr jetzt davon!!

brisbaneEssen
Manchmal muss auch Rufus sanf zum Essen überredet werden ;-)

Nachdem wir dann halt 300m weiter noch gefrühstückt hatten, machten wir uns auf, die letzten 300km bis Brisbane zu erledigen. Brisbane ist im Prinzip die erste richtig große Stadt, die wir hier sehen. Cairns, Alice und Darwin sind zwar auch nicht klein, aber eben doch eher die größeren unter den Dörfern. Entsprechend verwandelte sich unser Bruce-Highway von der bisherigen besseren Landstraße in einen richtigen Highway mit mehreren Spuren. Brisbane selber ist ziemlich hügelig und erinnert an eine Mischung aus Kapstadt und San Francisco, sehr nett! Wir hatten uns für den einzigen einigermaßen zentral gelegenen Campground entschieden - und wie immer bei Monopolisten genehmigten auch die hier sich ein paar Extras zu dem bisher eh schon teuersten Preis pro Nacht, den wir bisher auf dem ganzen Trip bezahlen durften. Beispielsweise mussten wir für Rufus extra zahlen, und zwar genausoviel wie für einen Erwachsenen. Führt dazu, dass wir ihn jetzt bei der Anmeldung zukünftig verschweigen, meistens schläft er da eh grad. Vom Campground in die Stadt gings dann zwar schnell mit dem Bus, aber auch hier langen die Brisbannnnnianer (?? oder wie sie heißen??) ordentlich hin - einfache Fahrt für uns beide: 11,20$, also etwa 8€. Da für den nächsten Tag schlechtes Wetter angekündigt war, sind wir erstmal zur auch hier vorhandenen Lagune gefahren, dem wunderschönen öffentlichen Bad mit Relax-Area drumrum. Dort hat Rufus im Sand gespielt, während wir ein bisschen in die Luft und auf die Skyline gekuckt haben. Abends gabs noch Känguru-Steaks, und nachdem der Tag ja wirklich früh angefangen hat, war er auch echt früh zu Ende.

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Schaukeln ist voll cooool - Rufus im Botanischen Garten von Brisbane

Am nächsten Morgen zeigte sich erstmal nix von dem angekündigten schlechten Wetter. Und das sollte auch den ganzen restlichen Tag so bleiben. Da wir nicht die großen Kirchen- und Museen-Kucker sind, haben wir den Tag mit einem Bummel über einen Naschmarkt am Eingang zur Fußgängerzone begonnen und die selbige dann unsicher gemacht. Seeehr viele kleine Läden, und zur Mittagszeit rammelvoll mit Menschen - genau unseres, ganz viel zu sehen! Wir sind also kreuz und quer durch die Innenstadt spaziert, und als Rufus mittags Hunger bekommen hat, saßen wir in einem Cafe und es gab (mitgebrachte und aufgewärmte) Nudeln für ihn und Eiscafe für uns. Danach sind wir zur Fähre gelaufen, die hier über den Fluß kreuzt. Die ist wieder kostenlos, so langsam bestätigt sich immer mehr der Eindruck: es gibt wahnsinnig vieles sehr schönes hier umsonst, Grillen, Baden, all sowas. Aber WENN mal was etwas kostet, DANN langen sie oft richtig hin. Auf der Fährfahrt haben wir ein sehr nettes deutsch-australisches Päärchen getroffen, die uns nach unserer Australien-Lobhudelei erklärt haben, dass es für uns überhaupt kein Problem wäre, hierher überzusiedeln und gute Jobs zu finden. Eine Überlegung, die wir angesichts unseres wirklich positiven Eindrucks hier auch schon das ein oder andere Mal kurz erwogen hatten, nach dem 3. Glas Rotwein. Aber irgendwie... was wäre das hier ohne unsere Freunde und Familien? Dilemma... Wobei - wie wärs, wer kommt mit, vielleicht bekommen wir bei der Einreise Mengenrabatt ;-)??

brisbaneBurger
Die besten Burger der Stadt - natürlich von Chinesen gemacht..

Am Botanischen Garten sind wir von der Fähre runter und haben uns auf den Fußweg zurück Richtung City gemacht. Natürlich ganz gemütlih, mit diversen Zwischenstops. So musste Rufus natürlich die Schaukel und die Rutsche ausprobieren (erstere fand er Spitze, zweitere... nicht so). Außerdem hat er auf der Wiese zwischen den Blumen seine ersten halbwegs als solche erkennbaren Krabbelversuche gestartet. Nachdem es danach schon relativ spät war, entschieden wir uns, nicht mehr für eine Pause zurück zum Womo zu fahren sondern das Abendessen in der Stadt einfach vorzuverlegen. Im Reiseführer war uns ein Container empfohlen worden, wo man sich selbst Burger zusammenstellen kann, und das war wirklich eine leeeckere Empfehlung!! Um halb 9 waren wir dann schlussendlich am Womo, Rufus bekam auch noch was zu Essen und seine Nachtflasche, und dann gings für alle in die Falle, war ja auch wieder ein langer Tag.

Am nächsten Morgen kehrten wir Brisbane den Rücken, allerdings nicht ohne nochmal am Mount Coo-ta einen letzten spektakulären Blick über die Stadt zu genießen. Dann fuhren wir eine gute Stunde, raus aus dem Staat Queensland nach New South Wales, erste Station: Gold Coast, genauer Surfers Paradise. Klingt nach easy-peacy-Hippie-Surfer - ist es aber nicht. Surfers Paradise ist das Mekka, in das die Südaustralier zum Urlaub machen fahren, eine Mischung aus Miami und Las Vegas, toller Strand, aber dahinter Hochhäuser, keine Strandhütten. Muss man definitiv auch mal gesehen haben, aber nach 2 Stunden wars dann auch wieder gut, und wir haben das Womo Richtung Byron Bay gelenkt, DAS ist das echte Hippie-Surfer-Zentrum am Strand. Dort werden wir jetzt erstmal 2 Nächte bleiben und die "gute Luft" genießen, die die vielen Hippies hier so ausatmen :-).

 

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Die Lagune von Brisbane, warmes Wasser, Kneipen und entspannte Atmosphäre

 

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Surfers Paradise - anders als der Namen vermuten lässt, eine Hotel-Betonhochburg und kein chilliger Ort für australische Surfer-Boys

 

3 Kommentare

  • Hach ist das schön, eure Bilder gucken und lustigen Texte lesen! Ganz besonders, wenn man krank daheim im Bett liegt und alles sooooooo langweilig ist um
    Einen rum - virtuelles reisen mit euch prima! ;-)
  • Bringt doch mal bitte so einen kleinen Delfin mit. Nadja würde gernen einen haben. Das anfassen gilt bestimmt nicht für Touristen :-)